Ernährungsreport 2017 | NEWS | Eiweisspulver-Test.com

Der Ernährungsreport 2017

Der jährliche Ernährungsreport im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft ist auch für das Jahr 2017 bereits erschienen – und auch wenn darin leider keine Fragen rund um Supplements beantwortet werden, sind die Ergebnisse für jeden, der sich mit seiner Ernährung etwas intensiver beschäftigt, doch interessant.

Um 11 Punkte geht es im Report – und wir wollen einmal eine kurze Übersicht darüber geben, zu welchem Ergebnis jeder davon kommt.

Wunsch und Realität bei der Ernährung

Auf die Frage, wie das tägliche Essen am besten sein sollte, antwortete der Großteil der Deutschen damit, dass es vor allen Dingen lecker und gesund sein sollte – für gut die Hälfte der Befragten soll es dazu schnell zubereitet sein.

In der Realität sieht das Ganze dann aber meist anders aus – die Deutschen essen zu viel Fleisch, zu wenig Gemüse und Fertiggerichte sind immer weiter auf dem Vormarsch.

Täglich kochen gehört nur für 39% der Deutschen dazu – im Vergleich zu 2015 bedeutet das noch einmal einen leichten Abfall. Anders sieht es bei den Menschen aus, die gar nicht kochen: Hier ist die Zahl leicht gesunken und gerade die ganz jungen Deutschen unter 18 Jahren kochen besonders gerne.

Ernährung am Arbeitsplatz

Wen überrascht es: Die meisten Deutschen bringen sich ihr Essen für die Mittagspause von zuhause mit – der Rest verteilt sich auf Kantine und Imbiss, ins Restaurant geht kaum jemand. Bedenklich: Knapp ein Fünftel der Befragten isst in der Mittagspause gar nichts. Insgesamt sind die Deutschen mit ihrer Verpflegung am Arbeitsplatz aber doch zufrieden.

Immer weniger Deutsche kochen selbst

Täglich kochen gehört nur für 39% der Deutschen dazu – im Vergleich zu 2015 bedeutet das noch einmal einen leichten Abfall. Anders sieht es bei den Menschen aus, die gar nicht kochen: Hier ist die Zahl leicht gesunken und gerade die ganz jungen Deutschen unter 18 Jahren kochen besonders gerne.

Kaufkriterien und Trends

Auch wenn es um den Einkauf geht, lassen sich die meisten Deutschen vom Geschmack leiten, mittlerweile ist aber auch Regionalität für immer mehr Menschen wichtig – genau wie auch der Preis. Etwa ein Drittel schaut auf Bio- und andere Siegel.

Interessant: Während laktosefreie, glutenfreie und auch vegane Produkte von den meisten Deutschen nicht als kurzlebige Trends gesehen werden, ist das bei Superfoods nicht der Fall – hier glaubt nur ein kleiner Teil daran, dass diese Produkte auch langfristig im Angebot bleiben.

Informieren liegt im Trend

Wenn es um den Einkauf geht, informieren sich immer mehr Menschen – und das beschränkt sich nicht nur auf das bewusstere Einkaufen, viele Deutsche bemühen auch das Internet, um sich vor oder während ihres Einkaufs zu informieren.

Eine besonders auffällige Entwicklung: Immer mehr Deutsche achten auf so genannte „Tierwohllabel“ – entsprechend sind auch viele Deutsche dafür, ein solches staatliches Label einzuführen.

Immer weniger kaufen im Biomarkt

Und dieser Trend zeigt sich nicht nur dort: Auch direkt vom Bauern oder auf dem Markt kaufen weniger Deutsche ein, stattdessen haben vor allen Dingen Discounter und auch Supermärkte Zuwächse zu verzeichnen – interessant dabei: Nicht nur die älteren Semester ab 60 kaufen vergleichsweise häufig im Bioladen, sondern auch ein genau so großer Anteil der 14- bis 18-Jährigen.

Das Mindesthaltbarkeitsdatum

Auch zum MHD wurden die Deutschen befragt – mit dem Ergebnis, dass jeder Zwanzigste Lebensmittel, die es überschritten haben, sofort wegwirft. Drei Viertel dagegen schauen noch einmal genauer hin, bevor sie sich für das Wegwerfen entscheiden.

Wie dieses Thema bei Eiweißpulvern zu sehen ist, haben wir in einem ausführlichen Artikel schon einmal behandelt – hier geht es zu den entsprechenden Infos.

Mehr Tierwohl und Transparenz als Wunsch

Wenn es um die Produktion von Lebensmitteln geht, sind die meisten Deutschen mit den Produktionsbedingungen zufrieden – lediglich beim Tierwohl sprechen sich viele für Verbesserungen und mehr Transparenz aus.

Daneben sind verbesserte Produktionsbedingungen allgemein für einige Deutsche ein Thema – dazu gehört nicht nur das Wohl der Tiere, sondern auch Umweltschutz und eine faire Entlohnung der Arbeitnehmer.

Der Preis für eine höhere Tierhaltung?

Auch diese Frage bekamen die Befragten gestellt und gaben mit großer Mehrheit (88%) an, dass sie bereit wären, für mehr Tierwohl auch einen höheren Preis zu zahlen.

Auch hier sind die Jüngsten wieder bereit, am meisten zu geben – je älter die Befragten, desto weniger Aufpreis waren sie bereit zu zahlen. Gerade bei den über 60-Jährigen war noch einmal ein deutlicher Unterschied zu beobachten.

Ernährung in Kindergarten und Schule

Bei der Ernährung der Jüngsten sind sich sich die meisten Deutschen einig: 90 Prozent sind dafür, Qualitätsstandards für das Essen an Schulen und Kitas einzuführen und auch die steuerliche Begünstigung gesunder Ernährung in diesen Einrichtungen wird von vier von fünf der Befragten gewünscht.

Aufklärung von klein auf

Als letzten Punkt im Ernährungsreport sollten sich die Befragten mit der Frage nach Ernährung als Unterrichtsfach beschäftigen – und neun von zehn Deutschen sind der Meinung, dass eine frühe Aufklärung in diesem Thema genau so wichtig ist wie klassische Schulfächer wie Deutsch oder Mathematik.

Gerade die älteste Gruppe der Befragten sieht diesen Punkt als wichtig an, hier sprachen sich 94% für eine solche gründliche Aufklärung aus.

Die Ergebnisse in Kurzform

Am Ende überraschen die Ergebnisse in vielen Punkten nicht: Die Deutschen wollen sich gesund ernähren, schaffen das in vielen Fällen aber nicht so, wie sie sich das vorstellen.

Bei der Ernährung wird dennoch immer bewusster gehandelt, was schon beim Einkauf beginnt. Überraschend und eine gute Sache ist, dass gerade die Jüngsten sich für Ernährung zu interessieren scheinen und ihr eine hohe Wichtigkeit zubilligen.

Für die Zukunft können wir uns also Hoffnung machen, dass die teilweise gar nicht so positiven Ergebnisse des Ernährungsreports sich wieder bessern – denn die junge Generation scheint sich bei der Meinung, dass eine bewusste und gesunde Ernährung wichtig ist, einig zu sein.