Wie wichtig ist das Frühstück? | Mythen vs. Wissenschaft

Wie wichtig ist das Frühstück wirklich?

Das Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages. Oder vielleicht doch nicht? Genau dieser Frage wollen wir in den heutigen News nachgehen – und uns dabei nicht auf unser Bauchgefühl verlassen, sondern wie gewohnt wissenschaftlich fundiert die Frage beantworten, ob es wirklich so schlimm ist, das Frühstück auszulassen.

Dabei wollen wir uns an einigen Aussagen orientieren, die man in diesem Zusammenhang immer einmal wieder hört – die aber nicht immer ganz korrekt sind.

„Wer nicht frühstückt, isst später am Tag mehr!“

Klingt auf den ersten Blick logisch – wer nicht frühstückt, hat später mehr Hunger und wird entsprechend mehr Kalorien zu sich nehmen. Viele gehen aber weiter und sagen, dass man so am Ende des Tages sogar mehr Kalorien zu sich nimmt, als wenn man frühstücken würde und satt in den Tag startet.

Diese Aussage wird dann oft auf Studien gestützt, die zeigen, dass der BMI von Menschen, die das Frühstück auslassen, höher ist als der von Menschen, die frühstücken – ob das Auslassen des Frühstücks der Grund für das Übergewicht ist oder andersherum, zeigen diese Untersuchungen aber nicht.

Es gibt allerdings eine andere, interessante Studie: Man teilte Frauen, die ihr Frühstück normalerweise ausließen, in zwei Gruppen ein: Eine blieb bei dieser Gewohnheit, die andere frühstückte fortan – am Ende des Versuchszeitraums hatte die frühstückende Gruppe zugenommen, während die andere das Gewicht gehalten hatte. Trotz Frühstück wurde also den Rest des Tages nicht weniger gegessen.

„Das Frühstück kurbelt den Stoffwechseln an“

Oft hört man, dass das Frühstück eine Art Startsignal für den Stoffwechsel sei, das diesen erst richtig aufwecke – Untersuchungen zeigen allerdings, dass das Frühstück hier keinen Einfluss hat. Wichtig ist demnach nicht, wann und wie oft man isst, sondern lediglich wie viel.

„Auf nüchternen Magen trainieren erhöht die Fettverbrennung“

Hierfür gibt es schlichtweg keinen Beweis – auch hier kommt es wieder auf die Kalorienbilanz des gesamten Tages an. Wer beim Training in der Früh Bestleistungen bringen will, sollte davor sowieso etwas essen, um dem Körper entsprechend Energie bereitzustellen. Wer dagegen nur „gemütlich“ joggt, der kann auch erst anschließend frühstücken.

Ist es also gar nicht so schlimm, das Frühstück auszulassen?

Nein, ist es tatsächlich nicht – einige negative Aspekte, auf die sich gerne berufen wird, sind in Studien bisher nicht nachgewiesen worden und entsprechend nicht haltbar.

Für Sportler ist es dennoch keine gute Idee, das Frühstück vollkommen auszulassen. Zumindest Protein sollte man dem Körper am Morgen zur Verfügung stellen – denn das braucht er, um Muskulatur zu erhalten oder aufzubauen.

Fazit

Auch wenn das Frühstück vielleicht nicht die wichtigste Mahlzeit des Tages ist, so sollte man es als Sportler dennoch nicht komplett ausfallen lassen – denn das Zuführen von Protein ist für den Muskelerhalt und -aufbau mitentscheidend.

Wer also morgens keinen Hunger hat, sollte zumindest einen Shake zu sich nehmen – so muss es kein großes Frühstück sein und der Körper ist trotzdem mit den wichtigen Proteinen versorgt.