Heißhunger | Ursachen, Hintergründe & Tipps

Woher Heißhunger kommt und was du dagegen tun kannst

Er ist der Todfeind jedes Abnehmwilligen: Heißhunger. Aber woher kommt dieses fiese Gefühl, dem man kaum widerstehen kann, eigentlich? Die Antwort liegt irgendwo in der Geschichte der Menschheit – und wir verraten sie euch heute.

Und auf einen solchen Umstand war der Körper natürlich auch eingestellt: Fand der Steinzeitmensch ein fettes Stück Fleisch oder eine zuckerhaltige Frucht, so reagierte das Gehirn beim Verzehr mit der Ausschüttung von großen Mengen Dopamin – entsprechend hoch war die Motivation, ein solches Nahrungsmittel noch einmal zu finden.

Bis heute hat sich an diesem Grundprinzip nicht viel verändert und das Gehirn belohnt fettige, zucker- und proteinhaltige Nahrungsmittel noch immer mit großen Mengen Dopamin – nur müssen wir für ein solches Lebensmittel natürlich deutlich weniger Energie aufwenden.

Um den Ursprung des heutigen Heißhungers zu finden, müssen wir zurückgehen bis in die Zeit, als unsere Vorfahren noch in Höhlen lebten und sich ihre Nahrung sammeln und erjagen mussten, um zu überleben.

In dieser Zeit, als Pizza, Schokolade und Co. noch weit entfernt waren, war es natürlich wichtig, Nahrung zu finden, die möglichst viel Energie lieferte – denn schließlich stand Nahrung nicht immer direkt zur Verfügung, wie das heute der Fall ist.

Heißhunger auf Ungesundes – die Evolution ist schuld?

Während der Steinzeitmensch also auf hochkalorische Lebensmittel angewiesen war, sieht das beim durchschnittlichen Deutschen heute anders aus – denn die meiste Zeit verbringen viele von uns sitzend und ziehen eben nicht mehr los, um ein Tier zu erlegen und in die Höhle zu schleifen.

Heute gibt es eine viel einfachere Möglichkeit, den Heißhunger zu stillen: Die nächste Pizza, Tafel Schokolade oder Tüte Chips ist nur eine kurze Autofahrt zum nächsten Supermarkt entfernt – wenn sie nicht sogar schon zuhause liegt.

Als wir also im Kindesalter das erste Mal ein Stück Schokolade in den Mund genommen haben, hat das Gehirn entschieden, dass dieses Lebensmittel alles mitbringt, was unbedingt überlebensnotwendig ist – nämlich eine hohe Menge Kalorien aus Fett und Zucker. Und schon wurde abgespeichert, dass dieses Lebensmittel auf jeden Fall gegessen werden muss, wenn es das nächste Mal verfügbar ist.

Was kann man gegen Heißhunger unternehmen?

Unser Gehirn, genauer gesagt das Belohnungszentrum, arbeitet also teilweise gegen uns, wenn es um gesunde Ernährung geht – aber gibt es einen Weg, hiergegen vorzugehen?

Es wird auf jeden Fall kein einfacher sein – denn die meisten von uns sind es eben von klein auf gewohnt, diese Lebensmittel zu essen. Und während der ein oder andere eine eiserne Disziplin hat, kann der andere nicht einfach „Nein“ zu einer Pizza sagen.

Wer seiner Disziplin nicht zu weit traut, der sollte sich also erst gar keine Lebensmittel nach Hause holen, auf die er Heißhunger haben könnte – denn was nicht da ist, kann auch nicht gegessen werden.

Wenn dann doch einmal der Heißhunger kommt, sollte man sich nach einer gesünderen Alternative umsehen, die dem Lebensmittel, auf das man gerade Lust hat, möglichst nahekommt – etwa einer gesunden Pizza-Variante statt der mit extra Käse oder einem süßen Proteinshake statt einer Tafel Schokolade.

Fazit

Heißhunger ist also etwas Anderes als „normaler“ Hunger – er sicherte vor zehntausenden von Jahren das Überleben der Menschheit und sorgt heute dafür, dass wir plötzlich Lust auf fettige, süße Lebensmittel haben.

Dagegen vorzugehen geht nur mit einer guten Portion Disziplin und kleinen Hilfsmitteln wie gesunden Alternativen.

Wichtig ist aber auch, in der Diät, wo Heißhunger ja besonders oft auftritt, nicht zu hungern – denn dann wird der Körper natürlich ein noch stärkeres Verlangen nach hochkalorischen Lebensmittel haben, als wenn der Magen schon gefüllt ist.

Am Ende können aber auch wir euch kein Patentrezept gegen den Heißhunger mit auf den Weg gegeben – nur das Wissen, das Heißhunger Jahrtausende alt und ganz natürlich ist. Was aber kein Grund sein sollte, ihm jedes Mal nachzugeben.